«Die verlorenen Töchter» (Veranstaltung zu 16tage)

Vortrag mit Diskussion und Apéro
Samstag, 30. November
17:00-20:00 Uhr
Kino im Uferbau, Ritterquai 10, 4500 Solothurn

16tage.ch

Im Rahmen der Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen*» organisiert das Frauen*streik-Kollektiv Solothurn eine Veranstaltung. Die 16 Tage beginnen stets am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen*, Abschluss ist am Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. Mit diesen Daten soll deutlich gemacht werden, dass Frauen*rechte Menschenrechte sind. Gewalt gegen Frauen* ist immer auch eine Menschenrechtsverletzung. (weitere Infos unter: www.16tage.ch)

Am 30.11.2019 wird die Historikerin Dr. Silke Margherita Redolfi in ihrem Vortrag die Ausbürgerung von Schweizer Frauen, die einen ausländischen Mann heirateten, thematisieren. Bis 1952 verloren Schweizer Frauen durch eine solche Heirat ihre Bürgerrechte. Die Folgen dieses diskriminierenden Rechts waren verheerend: Über 85’000 Schweizerinnen wurden zu Ausländerinnen im eigenen Land. Redolfis Dissertation zeigt, «wie eine patriarchale Staatsidee, ein auf ein kollektives Gemeinwohl ausgerichtetes Rechtssystem und die Negierung der Frauen als Bürgerinnen im Bundesstaat von 1848 dieses verhängnisvolle und skandalöse System von Ausschluss und Benachteiligungen möglich machten.» (weitere Infos unter: https://www.silke-redolfi.info/).

Mit dieser Veranstaltung will das Frauen*streik-Kollektiv auf dieses dunkle Kapitel der Schweizer Geschichte aufmerksam machen. Die Gäste haben nach dem Vortrag die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Im Anschluss gibt es ein Apéro und die Möglichkeit, in einem informellen Rahmen weiter über die verschiedenen Formen struktureller Gewalt an Frauen* zu diskutieren, persönliche Lebensgeschichten und Erfahrungen auszutauschen.