Feministischer Streik 2021

15:00-19:00
bunte feministische Posten in der Solothurner Innenstadt

15:19
Nationale Lärmaktion gegen Lohndiskriminierung

15:45
Treffpunkt zur Streikaktion «Stillstehen» auf dem Kreuzackerplatz
16:00
Streikaktion Stillstehen in Gruppen

16:45
Treffpunkt zur Streikaktion «Stillstehen» auf dem Kreuzackerplatz
17:00
Streikaktion Stillstehen in Gruppen

18:00
Nationale Lärmaktion gegen Gewalt an FINTA*

Am 14. Juni 2021 treffen wir uns ab 15:00 in der Solothurner Innenstadt und bestreiken gemeinsam die unterschiedlichsten Ungerechtigkeiten, denen wir in diesem patriarchalen System tagtäglich begegnen. Es wird wild, bunt, laut, vielseitig, unbequem und natürlich coronakonform!

Flyer zum feministschen Streik 2021 (Druckversion 2)

Posten

Kreuzackerplatz

Zentralposten Informationen zum Streiktag, Flyer, Utopier, der Streikpost #5, Regenschirme mit Streiklogo, Treffpunkt und Koordination für Stillstehaktionen

UNIA-Stand Infos zu gewerkschaftlichen Themen, Diskriminierung im Arbeitsumfeld (Lohnungleichheit, Care-Arbeit, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz)

Kurdischer Frauen*verein Informationen zu Femiziden und Frauen im Krieg

Workshops zu feministischen Räumen (16:15-16:45 & 17:15-17:45, offen für FINTA*s) Wer fühlt sich im öffentlichen Raum wohl? Wer ist an kulturellen Veranstaltungen, an Konzerten, in Szenelokalen oder im Freibad an der Aare präsent und fühlt sich sicher? Sind öffentliche Räume ein safe space für FINTA*-Personen? Oder braucht es feministische (Schutz-)Räume, in denen wir uns wohlfühlen und ein neues Selbstbewusstsein entwickeln können? Wie können wir uns in diesen patriarchalen Strukturen gegenseitig bestärken und unterstützen? Wie können wir aufeinander zugehen, aufeinander eingehen? Und wie können wir uns vernetzen?
In diesem Workshop wollen wir der Frage nachgehen, ob in Solothurn das Bedürfnis nach feministischen Räumen besteht und wie sich Feministin_nen solche Räumlichkeiten vorstellen. Braucht es safe spaces für Personen, die in der Öffentlichkeit von Sexismus, sexualisierter und sexueller Gewalt betroffen sind? Wie können wir uns zusammen organisieren, um gestärkt in der Öffentlichkeit feministische Forderungen zu stellen? Brauchen wir dazu eigene, spezifische Räume? Und wie würden die in unseren utopischen Vorstellungen aussehen?
Mitbringen: Ideen, Broschüren, Materialien und Konzepte

Friedhofplatz

Leseecke & Hörstation Lektüre zu diversen feministischen Themen, Kinderleseecke, Fakten und Geschichten zum Hören – unter anderem Texte aus dem Buch “Gruss aus der Küche”

Amthausplatz

Kreativposten Basteln von Demo-Schildern und kleinen Transparenten, Siebdruckwerkstatt, Spraywand als Grossinstallation
Mitbringen: Kleider, Taschen, Stoff für deinen eigenen Druck am Siebdruckstand, Kochkellen als Schildhalter, Karton

Böxli/Landhaus

Streikchor Offenes ad hoc singen von Streikliedern: Ohli ohli ohlà, Smash, Bread and Roses, Sisters… Liederblätter gibt es vor Ort. Wer Lust hat ist eingeladen, neue Strophen zum Streiklied zum 14. Juni zu dichten mit uns.
Was ist dein Soundtrack für den 14. Juni? Mach mit und füg deine feministische Lieblingsmusik zu unserer gemeinsamen öffentlichen Playlist hinzu!

Cigno Nero

Streikbar

Schutzraum & Geschlechter

Der Workshop zu feministischen Räumen wird für Frauen*, Inter-, Queere, Trans- und Agender-Personen angeboten. Cis-Männer werden gebeten, solidarisch fernzubleiben. Cis-Mann: Ein Mann, der sich mit dem ihm bei der Geburt zugeordneten Geschlecht identifizieren kann.
Mit dieser Ausnahme sind alle Geschlechter auf allen Plätzen und an allen Aktionen willkommen.
Dabei gilt: Wir respektieren die persönlichen Grenzen aller Beteiligten. Wir tragen an den Posten und Aktionen Schutzmasken.

Flyer zum 14. Juni 2021 - Standorte

Streikaktionen Lärm

Ab 15:19 arbeiten Frauen* aufgrund der Lohndiskriminierung gratis. (An einem «Normalarbeitstag» berechnet.) Darum machen wir an diesem Zeitpunkt alle zusammen, verteilt, wo wir gerade sind, Lärm für Lohngleichheit! Schluss mit Lohndiskriminierung!

Um 18:00 protestieren wir gegen Gewalt an FINTA* (Frauen, Inter, Non-binary, Trans, Agender). Wir machen Lärm mit Kochkellen auf Töpfen, Trillerpfeifen, Megaphonen und weiterem Lärmzeug. Wo wir gerade sind, sagen wir klar und laut: «Ni una menos!» Jede zweite Woche wird in der Schweiz ein Feminizid verübt. Viel zu viele von uns teilen die Erfahrung, gegen den eigenen Willen berührt zu werden. Tausende von Frauen* sind jährlich von häuslicher Gewalt betroffen. Wir machen Lärm gegen sexualisierte Gewalt, gegen geschlechtsspezifische Gewalt und gegen strukturelle Gewalt! Nur Ja heisst Ja!

Mitbringen: Sachen zum Lärmmachen

Stillstehen Streikaktionen

Um 16:00 & 17:00 bleiben wir in Gruppen, mit unseren Schildern und Schirmen an verschiedenen Plätzen stehen. Wir stehen still, denn es geht nicht vorwärts! Wir wollen Gleichstellung nicht Schleichstellung. Wir «feiern» 50 Jahre Frauenstimmrecht, 40 Jahre Gleichstellungsartikel, 30 Jahre Frauen*streik. Und doch bleiben Forderungen unerfüllt, die schon 1991 überfällig waren. Um sich in Gruppen zusammenzufinden und zu organisieren, gibt es jeweils einen Treffpunkt beim Kreuzackerplatz 15 min vor dem Aktionszeitpunkt.

Mitbringen: kleine Transparente und Schildern mit Sprüchen, Forderungen oder Parolen

Flyer zum 14. Juni 2021 - Parolen

Forderungen und «Utopier»

Wir streiken nicht nur gegen die bestehende Diskriminierung, sondern auch für eine bessere Welt. Unser Utopier beschreibt lokale und globale Visionen einer gerechten und solidarischen Gesellschaft – jenseits von Geschlechtszuschreibungen, heteronormativen Lebensbildern und kapitalistischen Zwängen. Utopier heisst es, da wir dort offensichtlich noch nicht sind. Das bringen wir zum Ausdruck, indem wir beschreiben, was wir los werden wollen. Aber «Utopie» heisst vor allem auch, dass wir dorthin wollen! Wir freuen uns darauf, mit euch allen die bestehenden Diskriminierungen zu bekämpfen und zu bestreiken. Und dabei über unsere Visionen für eine bessere Welt zu diskutieren. Hier kannst du das Utopier lesen.
2019 haben wir der Regierung realpolitische Forderungen übergeben, die schnell umsetzbar sind und die Lebensumstände von Frauen* verbessern sollen. Diese Forderungen kannst du hier nachlesen… besonders viel ist nicht passiert.

Feministisches Streikkollektiv Solothurn

Organisiert wird der Anlass vom feministischen Streikkollektiv Solothurn. Durchmischt zusammengesetzt, unabhängig und mit neuen und alten Gesichtern organisiert sich das Kollektiv in Arbeitsgruppen und kümmert sich um die Ausrichtung des diesjährigen Streiks. Im Hintergrund steht fem*so, der feministische Verein Kanton Solothurn. fem*so wurde im Zuge des Frauen*streiks 2019 gegründet und unterstützt mit Strukturen und Vernetzung die Organisation vom feministischen Streik und anderen feministischen Aktionen in Kanton. Hier kannst du Mitglied von fem*so werden. Über den Newsletter informieren wir Interessierte über neue (temporäre oder feste) Arbeitsgruppen-Gründungen und Anlässe, an denen du dich einbringen kannst.

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